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Verabschiedung von Silke Gottesleben

School’s out for summer –

so hieß es für mich in den 70er Jahren als Schülerin und später fast 40x als Lehrerin.

School’s out forever –

so heißt es jetzt und ich kann kaum glauben, dass so viele Berufsjahre – davon allein 23 an der BvA – nun zu Ende gehen.

Ja, ich gehe gerne, wenn auch mit mindestens einem weinenden Auge.

Ja, es gibt Vieles, das ich vermissen werde: den abwechslungsreichen Arbeitsplatz, die Lebendigkeit der SchülerInnen, die gute Zusammenarbeit mit den allermeisten Eltern und das kaum zu toppende Kollegium.

Ja, es gibt einige Entwicklungen, die ich mit Sorge beobachte.

Viele gute Erinnerungen gelten der Arbeit im Schulversuch Gemeinsamer Unterricht, dem Ganztagsteam, den treuen Spielediensten, und Mensascouts, Klassenfahrten, den Oberstufenfahrten nach London, internationalen Begegnungen, Wandertagen, Schulgottesdiensten, Unterrichtsgängen in Kirchen, Moscheen, Tempel, auf Hochöfen, in Museen, Wälder bis hin zu Hospizen.

Ach, bevor die Liste zu lang wird, möchte ich mich einfach für die intensive Zeit, die breite Palette an Möglichkeiten und die vertrauensvolle Zusammenarbeit herzlich bedanken. Ich bin Lehrerin geworden, weil ich gerne lerne. Einen dafür geeigneteren Arbeitsplatz hätte ich mir kaum wünschen können.

Was mir den Abschied erleichtert, sind die schulpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre: Unsere Jugendlichen werden zunehmend unselbständig (gemacht) und sie haben besonders nach den Entbehrungen der Covid-Jahre mehr Unterstützung und bessere Lernbedingungen als derzeit gegeben verdient. SchülerInnen, deren Eltern und meine KollegInnen kann ich nur darin bestärken, sich mit aller Kraft für eine Verbesserung der Lage einzusetzen.

Niemals geht man so ganz – mein Interesse an der BvA bleibt bestehen wie auch der Kontakt zu einigen SchülerInnen und KollegInnen.


Einmal Fuchsrudelmitglied, immer Fuchsrudelmitglied: Ich freue mich auf die Entlassungsfeier meiner derzeitigen Klasse, der 9.3. nächstes Jahr und das Wiedersehen mit vielen SchülerInnen aus den Parallelklassen wie auch deren LehrerInnen.

Wie heißt es so treffend im Kleinen Prinzen? „Du bist verantwortlich für das, was du dir vertraut gemacht hast.“

Vertrauen und wahre Freundschaft zählen für mich zusammen mit den zwischenmenschlichen Begegnungen zu dem, was das Leben besonders kostbar macht. Und dazu gab es in meiner Zeit an der BvA reichlich Gelegenheit.

Danke!